Sarnersee-Regatta: Zwischen Schlammschlacht, Glanzleistungen und einem windigen Finale
Wer die Regatta in Sarnen kennt, weiss, was ihn neben spannenden Rennen erwartet: Schlamm. Auch dieses Jahr machte der Sarner Boden seinem Ruf alle Ehre und das Trend-Accessoire des Wochenendes waren unbestritten die Gummistiefel. Doch entgegen den düsteren Prognosen zeigte sich das Wetter am Samstag von seiner besseren Seite und ermöglichte faire Wettkämpfe auf dem Sarnersee.
Sportliche Höhepunkte und harte Kämpfe am Samstag
Auf dem Wasser wurde am Samstag einiges geboten. Unsere Athletinnen und Athleten kämpften in diversen Kategorien um schnelle Zeiten und gute Platzierungen. Wobei sie nicht nur gegen die Konkurrenz sondern teils auch gegen den aufkommenden Gegenwind antratten.
Besondere Leistungen an der Spitze
Für herausragenden Resultate sorgten unsere Frauen. Tanya Brendle zeigte im Einer der U17-Juniorinnen eine beeindruckende Leistung und sicherte sich mit einem souveränen Vorlauf die Qualifikation für den A-Final am Sonntag. Im Doppelzweier der U23-Frauen zeigten Anna Hörning und Anna Ertle ebenfalls ein starkes Rennen und ruderten auf den zweiten Platz. Eine Leistung, die ihre gute Form unterstreicht.
Enge Rennen und packende Duelle
Spannung pur gab es bei den Junioren: Im Doppelzweier der U15 verschenkten Eric Hörning und Elias Baumgartner keinen Millimeter, verpassen dann doch um Haaresbreite den zweiten Platz. Auch im Mixed-Doppelzweier gab es ein bemerkenswertes Duell. Marion Huwyler und Emanuel Zwyssig lieferten sich ein Bugball-an-Bugball-Rennen mit ihren ständigen Kontrahenten aus Biel und konnten den Abstand im Vergleich zu früheren Begegnungen deutlich verkürzen – das harte Training hat sich gelohnt.
Vom Gegenwind und den Verhältnissen überrascht
Nicht alle hatten das Wettkampfglück auf ihrer Seite. Roman Aeby und Ivan Anastasi kämpften in ihrem Rennen sichtlich mit dem Wetter. Um der hohen Schlagzahl trotz des Gegenwinds Herr zu werden, verkürzten sie den Hebel ihrer Ruder, kamen aber dennoch nicht wie gewünscht auf Touren. Auch der U23-Vierer mit Jens Schmidig, Hudson Ruoss, Elia Grünenfelder und Alexandru Chirila kämpfte mit starkem Gegenwind. Obwohl sie nach eigener Aussage schon bessere Rennen gezeigt haben, bewiesen die Jungs grossen Kampfgeist und stemmten sich bis zur Ziellinie in die Riemen.
Ein kurzer, aber starker Sonntag
Der Sonntag startete wie geplant. Noch vor dem Mittag setzten aukommende Böen dem Regattabetrieb ein jähes Ende. Bisdahin eruderten die Athletinnen und Athleten erwähnenswerte Resultate:
Allen voran Tanya Brendle, die nach ihrer starken Leistung vom Samstag im A-Final der U17-Einer an den Start ging. In einem extrem knappen und super guten Rennen kämpfte sie bis zum letzten Schlag und wurde mit dem 2. Platz belohnt! Auch ihre Schwester Lisa Brendle zeigte im Skiff starke Leistung und erreichte im B-Final der U19-Juniorinnen ebenfalls den zweiten Rang.
Roman Aeby und Ivan Anastasi fanden am Sonntag besser ins Rennen und fuhren auf einen soliden vierten Platz. Die starken Gegner wachen wohl langsam aus dem Winterschlaf auf und bringen sich für die bevorstehende Schweizermeisterschaft in Position.
Ein starkes Team – auf und neben dem Wasser
Ein Regattaeinsatz ist immer eine Teamleistung. Ein grosses Lob gebührt daher auch den vielen nicht namentlich erwähnten Athletinnen und Athleten, die auf dem Wasser ebenfalls solide Leistungen zeigten. Der wahre Clubgeist zeigt sich jedoch nicht nur in den Ranglisten. Was zählt passiert oft am Land: Beim beim effizienten aufladen des Anhängers, dem konzentrierten Anriggern kurz vor Feierabend oder dem gemeinsamen Matsch-Befreiung der Ruder und Boote, obwohl eine erneute Regenschauer droht. So machen Regatten spass.
Mit den Erfahrungen aus Sarnen im Gepäck richtet sich der Blick nun zum Saisonhöhepunkt: die Schweizermeisterschaft am Rotsee in vier Wochen. Die verbleibende Zeit nutzt das Team nun für intensive Trainings – hoffentlich bei besseren und konstanteren Wetterverhältnissen als in den letzten Wochen.
Wir gratulieren allen Beteiligten zu ihrem Einsatz und freuen uns auf das grosse Finale. Hopp Cham!